Marlen Herzog - Mezzosopran

Vita

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Marlen Herzog, geboren in Dresden, erhielt mit sechs Jahren Klavierunterricht und entdeckte sehr früh ihre Liebe zur Musik und deren Vielfalt. 1999 nahm sie das Gesangsstudium an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden in der Klasse von Prof. Hartmut Zabel auf. Ihr Diplom als Gesangspädagogin ergänzte die Mezzosopranistin durch ein Aufbaustudium in der Opernklasse von Prof. Andreas Baumann, das sie 2006 mit dem Solistenexamen abschloss. Meisterkurse bei Britta Schwarz, KS Andreas Schmidt und KS Prof. Olaf Bär gaben ihr wichtige Impulse. Beim 40. Internationalen Antonin-Dvorák-Wettbewerb Karlsbad / CZ konnte sie in der Wertung Oper zwei Sonderpreise entgegennehmen.

Bereits während ihres Studiums wurde Marlen Herzog Mitglied des Dresdner Kammerchores unter Hans-Christoph Rademann. Dort lernte sie wichtige Grundlagen des Chorgesanges und sammelte wertvolle Erfahrungen im Bereich der historischen Aufführungspraxis. So wird sie aufgrund ihrer Ensemblefähigkeit heute nicht nur gern vom MDR Rundfunkchor eingeladen, sondern integriert sich auch hervorragend in kleinere Formationen wie dem Collegium Vocale Gent unter Leitung von Phillip Herreweghe, dem Vokalensemble der Lauttencompagney Berlin "Cappella Angelica" oder als Gast des Thomaner-Quintetts Amarcord.

Zahlreiche CD-Einspielungen und Rundfunkmitschnitte mit diesen und anderen Ensembles belegen seitdem einen wichtigen Teil ihrer künstlerischen Arbeit.

Im Anschluss an ihr Studium erhielt die Sängerin das Stipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung und wurde Ensemblemitglied am Opernhaus Halle. Unter der Obhut ihrer erfahrenen Mentoren

KS Romelia Lichtenstein und KS Axel Köhler konnte sie ihre stimmliche Entwicklung optimal voranbringen und ihr Repertoire kontinuierlich im Bereich der Oper erweitern. Nach kleineren Rollen wie Fjodor in "Boris Godunow" oder der 2. Dame in der "Zauberflöte" debütierte Marlen Herzog in Halle auch in Fachpartien wie dem Annius in Mozart‘s „Titus“, als Hänsel in Humperdinck‘s Märchenoper oder in der konzertanten Aufführung des „Rheingold“ von Richard Wagner als Floßhilde.

Nach ihrem Engagement in Halle wagte die Sängerin den Schritt in die Freischaffenheit, um ihrem Wunsch nach künstlerischer Vielseitigkeit nachzugeben. Die Inszenierung der Oper „Argenore“ aus der Feder von Wilhelmine von Bayreuth führte sie 2009 an das Kurfürstliche Opernhaus Bayreuth.

Als Gast an der Staatsoperette Dresden war sie in der „Zauberflöte“ als 2. Dame sowie als Czipra in der Operette „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauss zu erleben.

Im Jahr 2012 verlieh ihr der Dresdner Richard-Wagner-Verband e.V. das Richard-Wagner-Stipendium.

Ihre Musikalität und die hohe Wandlungsfähigkeit ihrer Stimme ermöglichen es ihr, Partien unterschiedlichster Genre und Stilepochen zu bewältigen. So ist Marlen Herzog zunehmend als Konzert- und Oratoriensängerin im In- und Ausland gefragt. Dabei arbeitet sie unter anderem mit dem Dresdner Kreuzchor und der Dresdner Philharmonie unter Kreuzkantor Roderich Kreile, mit dem Dresdner Kammerchor und dem Dresdner Barockorchester unter Hans-Christoph Rademann, den Virtuosi Saxoniae unter Prof. Ludwig Güttler, der Cappella Sagittariana, mit dem Vocal Concert Dresden und seinem Leiter Peter Kopp, mit Wolfgang Katschner und den Musikern der Lauttencompagney oder auch dem Collegium Marianum Prag zusammen. Sie gastierte bereits solistisch bei verschiedenen Festivals, so dem Bachfest Leipzig, den Händelfestspielen Halle und dem Schleswig-Holstein Musikfestival. Zahlreiche Konzertreisen führten die Sängerin ins europäische Ausland, in die VR China, die USA, nach Südkorea und Japan.